Entniedlichung des Spaßmachers

Krieg – Herrschaft – Witz

Entniedlichung des Spaßmachers

Zu Till Eulenspiegel des Gefängnistheaters aufbruch im Freilufttheater Jungfernheide

Der Gaukler oder Spaßmacher Till Eulenspiegel saß seit meiner Kindheit in Mölln am Stadtsee mit einem erhobenen Daumen auf einem Brunnen aus den frühen 50er Jahren. Meine Schwestern und ich kannten Till aus einem Kinderbuch, in dem seine lustigen Streiche erzählt wurden. Mölln mit seinen hanseatischen Backsteinhäusern in der Altstadt wurde ein Familienausflugsziel. Doch irgendwie bekam ich als Kind die lustigen Geschichten nicht zusammen mit der dünnen Bronzefigur auf dem Brunnen. Aus meiner Kindersicht war Till Eulenspiegel ein Held, der seine Späße mit den humorlosen Erwachsenen und ganzen Städten trieb.

Peter Atanassow hat seinen Till Eulenspiegel als eine ebenso freche wie todernste Collage angelegt. Im Hintergrund des Freilufttheaters (Bühne: Holger Syrbe) ist ein Galgen aufgestellt, an dem einer aufgeknüpft ist. There is no business like show business singt das Ensemble auf Deutsch, während die Courage mit der Kriegsmeute zieht, Büchner zitiert wird – „Friede den Hütten, Krieg den Palästen“ – und Till (Hans-Jürgen Simon) gar kein Junge mehr ist, sondern eher ein älterer, vagabundierender Schauspieler. Die Kinderphantasie wird zu einem todernsten Spaß an einem Sommerabend, der in diesem Jahr warm und angenehm ausfällt. Atanassow hat die Figur Till Eulenspiegel radikal entniedlicht und ihre politische Sprengkraft erneuert.

Till Eulenspiegel ist immer auch eine Kindheitserinnerung. Auf dem Cover von Till Eulenspiegel und seine lustigen Streiche, das Margit Pflagner 1963 mit Zeichnungen von Ulrik Schramm herausbrachte, sah Till wie ein vielleicht zehnjähriger Junge aus.[1] Er hatte eine rote Nase und zeigte mit seiner linken Hand zum Spott eine lange Nase. Bei Pflagner und Schramm hatte der Seiltänzer eine Verjüngung und Verniedlichung erfahren. Vielleicht war das eine Strategie, um der Gestalt, die seit dem Mittelalter durch die mittelhoch- und niederdeutsche Literatur geisterte, die gegen die Herrschaft von Kirche, Städten und Fürsten Unruhe stiftete, zu beruhigen. In Mölln jedenfalls führte die Gedenkplatte an „Tilo dictus Ulenspegel“, gestorben 1350, aus dem 16. Jahrhundert in St. Nicolai zur Annahme, es handele sich um die Grabplatte des historischen Eulenspiegel. Für Peter Atanassow geht die Kindheitserinnerung etwas anders:
„„Scheiße sagt man nicht, du Arschloch.“ So karikierten wir als Kinder die Ermahnungen der Erwachsenen, das Wort „Scheiße nicht als Fluch zu benutzen. Diese kindliche Reaktion war eines Eulenspiegels würdig.“[2]

In Mölln gibt es seit 1996 ein Eulenspiegel-Museum in einem Bürgerhaus aus Fachwerk am Markt aus dem 16. Jahrhundert. Ich habe es nie besucht, weil es in meiner Kindheit noch nicht existierte. Einem Kind genügt die Erzählung, mit der es sich die Streiche als lustig vorzustellen vermag. 2011 fand im Eulenspiegel-Museum die Ausstellung UnFASSbar 600 Jahre Uhlenspegel – 500 Jahre Eulenspiegelbuch statt, zu der der Historiker und Erzählforscher Bernd Ulrich Hucker von der Universität Vechta seine Expertise beisteuerte:
„Jede (Eulenspiegel-)Stadt hat ihre Besonderheit, doch das hat mit dem historischen Eulenspiegel nicht viel tun“, erklärt Professor Bernd Ulrich Hucker von der Universität Vechta. Der ausgewiesene Eulenspiegelexperte wurde bei der Ausarbeitung des neuen Katalogs mit hinzugezogen. „Nur Mölln kann über den ‚echten‘ Eulenspiegel verfügen. Möllns Tradition ist älter als das Eulenspiegelbuch“.[3]

Wir wissen nicht, ob die Gedenkplatte 180 Jahre, ca. 1530, nach dem vermeintlichen Pest-Tod der historischen Gestalt 1350 selbst eine Eulenspiegelei ist. Denn ihre Inschrift berichtet, nachdem das mittelalterliche „Eulenspiegelbuch“ bereits einige Jahrzehnte kursierte, „dass Till Eulenspiegel nach der Überlieferung senkrecht begraben wurde. Als Grund wird angegeben, dass der Sarg bei der Beisetzung abstürzte.“[4] Damit greift der Gedenkstein mit seiner Erzählung unterdessen, ein eulenspiegelhaft verkehrtes Narrativ der Streiche auf, was dafür sprechen könnte, dass die Erzählungen bereits so populär waren, dass die Bürger von Mölln im Wettstreit mit der nahen Hansestadt Lübeck wenigstens in dieser Hinsicht etwas voraus haben wollten. Denn die Streiche Eulenspiegels handeln nicht zuletzt davon, dass er sich nie fassen ließ und den gefoppten Häschern entwich. Und die 55. Historie „wie Eulenspiegel in Lübeck den Weinzäpfer betrog, als er ihm eine Kanne Wasser für eine Kanne Wein gab“ gehört zu den Urerzählungen des Volksbuchs.[5]

Die Figur Till Eulenspiegels wagte selbst noch im Tod einen Aufstand gegen die Herrschaft von Kirche und Landesherrn, weil er sich nach der Gedenktafel nie zur Ruhe gelegt hatte, um nach der Bibel erst am Jüngsten Tag wieder aufzustehen. Die Herkunft der Gedenktafel lässt sich anscheinend bis heute nicht klären. Doch an der Schwelle zur Neuzeit in einem Kirchenhaus auf gewitzte Weise, die Auferstehung als zentralen Glaubenssatz des Christentums in Frage zu stellen, dürfte entweder peinlich überlesen worden zu sein oder die Pastoren zu Mölln verstanden sich auf einen besonderen Humor. Hucker jedenfalls hält sich nicht gern an die Reihenfolge von „Eulenspiegelbuch“ und nachträglicher Historisierung. Wie sich an der Inschrift zeigt, wehrt sich die Eulenspiegel-Figur gegen Narrative von Herrschaft, indem diese umgedreht oder verkehrt werden. Das ist eine ernste Angelegenheit. St. Nikolai wurde erst 1896 grundlegend renoviert.

Peter Atanassow knüpft im Programmheft an die Bilderwelten von Hironymus Bosch und Pieter Bruegel an. Till Eulenspiegel wurde nicht für Kinderseelen gemacht. Das kam erst sehr viel später, als Aufstand und Rebellion in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts nicht geschätzt wurden. Das Gemälde Der Gaukler (um 1502) von Hironymus Bosch arrangiert ein Ensemble von Blicken an einem Tisch.[6] Die Richtungen der Blicke werden fast ein wenig überzeichnet. Am Tisch werden mit den Blicken Wissen und das Wissenwollen in Szene gesetzt. Aufgeführt wird das Hütchenspiel, bei dem die Zuschauer erraten sollen, unter welchem Becher eine Kugel steckt wurde. Sie sollen genau hinschauen. Aus einem Korb am Gürtel des Gauklers schaut ein Kauz mit Anspielung auf die Eule als Emblem des Wissens als Weisheit. Hat der Gaukler die Weisheit in die Tasche gesteckt? Vor allem steht ganz Links ein Mann mit einer Brille auf der Nase in einer Kleidung aus weißer Tunika und schwarzem Skapulier wie ein Mönch und blickt in den Himmel, während er dem neugierigsten Zuschauer seinen Geldbeutel aus der Tasche zieht. Kirchenkritik? Herrschaftskritik? In der Gruppe der Zuschauer steht auch eine Nonne im Habit.

Die Herrschaft des Todes im Leben wird von Pieter Bruegel d. Ä. um 1562 in Szene gesetzt.[7] Mit dem Beinamen de Drol wurde der niederländische Maler selbst dem Komischen oder Lustigen zugerechnet. Das unter dem Titel Triumpf des Todes bekannt gewordene Gemälde versammelt apokalyptische Reiter mit Szenen des Lebens insbesondere am unter Rand des Bildes. Von links nach rechts wird ein König vom Tod seiner Fässer voller Gold- und Silbermünzen beraubt. Hofdamen an einen Tisch mit weißem Tuch werden rechts von Skeletten verfolgt und umarmt. Ein Spieltisch mit Karten und einem Backgammon-Brett und -Steinen ist umgestürzt, während ein als Narr gekleideter Mann unter der Tischdecke dem Tod zu entkommen versucht. Till Eulenspiegel ist wie der Narr auf Bruegels Bild großes Welttheater. Atanassow zitiert dafür nicht zuletzt Franz Kafka:
„Denkt euch, die schlagen nicht.“
„Warum denn nicht?“
„Die werden nicht müd am Leben.“
„Warum denn nicht?“
„Weil sie Narren sind.“[8]

Till Eulenspiegel ist ein Kind des Krieges. Da gibt es nicht viel zu beschönigen. So beginnt Daniel Kehlmann seinen Roman Tyll zwar mit der aufschiebenden Formulierung: „Der Krieg war bisher nicht zu uns gekommen.“[9] Aber dieser Satz droht den Krieg doch schon an. Statt des Krieges kommt sogleich „Tyll“ in die kleine namenlose Stadt, in der die Menschen in „Furcht und Hoffnung“ lebten. In der Ankunft des Gauklers auf dem Kutschbock eines Wagens mit einer „alte(n)“ und einer „jüngere(n) Frau“ erfüllt sich bei Kehlmann nicht zuletzt, was die Leute bereits in „Flugschriften“ gelesen haben – „Sogar zu uns kamen Flugschriften.“[10] Von Anfang an wird Tyll in die Literatur und den Krieg verwickelt. Flugschriften waren immer schon politisch. Selbst Goethes programmatischer Text Von Deutscher Baukunst wird von Herder 1773 als „Flugblatt“ gerahmt.[11] Tyll ist bekannt, bevor ihn die Menschen gesehen haben werden.
„Wir kannten sein geschecktes Wams, wir kannten die zerbeulte Kapuze und den Mantel aus Kalbsfell, wir kannten sein hageres Gesicht, die kleine Augen, die hohlen Wangen und die Hasenzähne. Seine Hose war aus gutem Stoff, die Schuhe aus feinem Leder, seine Hände aber waren Diebes- oder Schreiberhände, die nie gearbeitet hatten; …“[12]

Im Freilufttheater Jungfernheide stößt Till Eulenspiegel zu einer Truppe von Schauspieler*innen. Diese proben gerade Romeo und Julia in etwa so, wie das Stück von Kehlmann in seinem Roman verarbeitet wird. Till wird zu einer Art Star der Truppe aufgebaut. Verschiedene Streiche werden zu spielen erwogen. Sie entscheiden sich für die „41. Historie“, „wie Eulenspiegel einem Schmied Hämmer und Zangen und anderes Werkzeug zusammenschmiedete“. Eulenspiegel kommt im Winter zu einem Schmied und verspricht diesem alles zu essen, was andere nicht essen wollen. Daraufhin führt der tückische Schmied ihn zum „Abort“, der auf der Freiluftbühne als idyllisches Klohäuschen mit Herz in der Tür aufgestellt ist. – Auf der Freiluftbühne geht das, denn es ist ja in freier Luft und stinkt nicht so sehr. Geschlossene Theaterbühnen wären problematisch. –  Till soll im wahrsten Sinne des Wortes Scheiße fressen, worüber er sehr erzürnt ist. Die Schauspieler*innen spielen nun eine Schmiede mit Blasebalg, Amboss, Zangen und Hämmer.
„Als Eulenspiegel zu Bett gehen wollte, sprach der Schmied zu ihm: »Steh morgen auf, die Magd soll den Blasebalg ziehen, und schmiede eins nach dem anderen, was du hast, und haue Hufnägel ab, solange bis ich aufstehe.«“[13]

Foto: Thomas Aurin

Die Rhetorik wird von Eulenspiegel bzw. seinem Erzähler wörtlich genommen. Die Bereitschaft alles zu essen, nimmt der Schmied wörtlich und weist beleidigend auf den „Abort“. Genauso macht es Eulenspiegel. Die ungenaue Anweisung „schmiede eins nach dem anderen“ wird in ein Zusammenschmieden verwandelt. Und die „Hufnägel ab(zuhauen)“ wird dahingehend umgesetzt, dass deren Köpfe abgehauen werden. Eine leichte Veränderung der Syntax generiert die Historie oder den bösen Scherz. Meisterhaft wird die Historie als Hypallage erzählte. Die Verwechslung der Tätigkeiten wird durch eine leichte syntaktische Verschiebung der Anweisung generiert. Die Historien des Till Eulenspiegel werden durch Figuren wie die Hypallage erzeugt.
„Er machte ein heftiges Feuer, nahm die Zange, schweißte sie an den Sandlöffel und fügte sie so zusammen. Desgleichen tat er mit zwei Hämmern, dem Feuerspieß und dem Speerhaken. Dann nahm er das Gefäß, in dem die Hufnägel lagen, schüttete sie heraus, hieb ihnen die Köpfe ab und legte die Köpfe zusammen und die Stifte ebenfalls.“

Foto: Thomas Aurin

Weil immer auch noch ein wenig mehr erzählt wird, fallen die Streiche nicht sogleich als eine Vielzahl verketteter rhetorischer Figuren auf. Doch die wörtliche Rede im Fall der 41. Historie des Schmiedes wird von Eulenspiegel sogleich in Handlungen übertragen, die die Polysemie von abhauen zwischen Hufnägel und Köpfe abhauen sowie dem Abhauen als Weglaufen unter Hinterlassung seines Namens zur Geschichte machen. Die 41. Historie, die die Schauspieler*innen nachspielen, indem eine ihren Rock bzw. ihren Körper zum Blasebalg macht, führt beispielhaft die Sinnkollisionen vor, die durch rhetorische Figuren generiert werden können. Wie soll das der Schmied wissen, wenn er auf einen Gaukler wie Till trifft.
„Denn Eulenspiegel hatte diese Gewohnheit: wo er eine Büberei tat und man ihn nicht kannte oder seinen Namen nicht wußte, da nahm er Kreide oder Kohle, malte über die Tür eine Eule und einen Spiegel und schrieb darüber auf Lateinisch: »Hic fuit«. Und das malte Eulenspiegel auch auf des Schmiedes Tür.“[14]

Foto: Thomas Aurin

In der 41. Historie wird die Verschränkung von Hören, Handeln, Schreiben, Lesen und Wissen vorgeführt. Der Schmied kann die Kombination aus Zeichnung von Eule und Spiegel sowie das Lateinische „Hic fuit“ nicht lesen. Deshalb muss er zum „Kirchherr(n)“ gehen, damit ihm dieser die Inschrift über seiner Tür erklärt. Eulenspiegel war das, der die Sprache des Schmiedes in gewisser Weise allzu wörtlich genommen hat. In der Aufführung durch die Schauspielertruppe bekommt das Übereinander und Ineinander der Körper zusätzlich eine erotische Bedeutung. Denn die Magd (Sabine Böhm) am Blasebalg in der Schmiede ist nicht weniger verfänglich als das Abschlagen der Köpfe von den Hufnägeln. Während der „Kirchenherr“ von Eulenspiegel gelesen hatte und ihn gern kennengelernt hätte, wusste der Schmied gar nichts von ihm und wurde zum Opfer seiner Sprache.

Foto: Thomas Aurin

Clemens J. Setz hat 2015 „(d)reißig Streiche und Narreteien“ von Till Eulenspiegel nacherzählt, womit neben Thomas Brasch, Christa und Gerd Wolf etc. sich ein weiterer Schriftsteller dem Eulenspiegel-Stoff angenommen hat. In der Musik ist Richard Strauss‘ Tondichtung Till Eulenspiegels lustige Streiche (1893) eine der beliebtesten und meistgespielten Orchesterwerke, obwohl die Streiche nur vermeintlich lustig sind. Auf der Freiluftbühne Jungfernheide, die in diesem Jahr gegenüber dem letzten viel einsichtiger ist[15], wird auch die Historie von den Pestkranken im Spital erzählt. Allein mit der Dramaturgie und dem Wissen seiner Erzählung heilt Till die Kranken.
„Das Geheimnis, das Till jedem Kranken einzeln mitteilte, lautete: »Ich kann dich nur heilen, wenn ich dir eine besondere Arznei verabreiche. Die zu gewinnen, bin ich hergekommen. Ich werde ein Pulver herstellen aus dem Kränksten von euch. Wer das ist, sehe ich allerdings noch nicht, aber es wird sich zeigen. Morgen um dieselbe Zeit werde ich hier erscheinen und euch alle wecken. Ich werde euch auffordern, hinauszurennen ins Freie. Wer als Letzter hier liegenbleibt, den werde ich als Kränksten betrachten – und ihn zu Pulver zermahlen. Das geht leicht. Meine beiden Helfer hier haben es schon Hunderte Male gemacht, ihre Hände sind stark.““[16]

Foto: Thomas Aurin

Da niemand „zu Pulver zermahlen“ werden will, stürzen die Todkranken am nächsten Tag aus dem Spital, als seien sie geheilt. Das feine Pulver der Sprache und Erzählung hat quasi seine Wirkung getan. Im Theater und allemal im Freilufttheater, wo auch noch die Naturkulisse ihre Aufmerksamkeit verlangt, achtet das Publikum vielleicht weniger auf die Rhetorik als Sprachkunst des Erzählens, wie sie in den Historien gewendet und vorgeführt wird. Theater ähnelt mehr dem Hütchenspieler von Bruegel als den literarischen Operationen bei Kehlmann, Setz und Wolf oder auch Thomas Brasch:
„In einem Land, in dem die Leute
unbewegt wie Eulen auf den Ästen sitzen,
nach jedem Krumen dankbar schnappen,
der da hingeworfen wird,
in dem sie wie die Eulen glotzen,
sich nicht wehren gegen Steine,
ist, der den Leuten eine Spiegel vorhält,
schon ein Revolutionär,
ein Mann, der auszog einen Kampf zu finden,
der nicht zu haben war.“[17]

Peter Atanassow hat wieder ein Ensemble aus spielfreudigen Freigängern, Ex-Inhaftierten, Schauspielern und Schauspielerinnen sowie Berliner Bürgern und Bürgerinnen zusammengestellt. Chorische Szenen und Songs wie Oh, mein Papa, Vagabunden Lied und Surabaya Johnny von Lotte Lenya und Kurt Weil bilden das Rückgrat der Inszenierung, die mit der Figur eines geflüchteten und vor seinen Häschern flüchtenden Jungen nicht zuletzt einer kritischen Wink auf die europäische Flüchtlingspolitik gibt. Patrick Berg, Hans-Jürgen Simon, Jonna va der Leeden, Sabine Böhm, Frank Zimmermann, Gerard, Jamal, Maja Borm, Matthis Koellmann, Matthias Blocher, Mohamad Koulaghasssi, Josef, Partrick Berg, Michael Szubert und Philipp spielen leidenschaftlich, um Till Eulenspiegel Geltung zu verschaffen. Binks Mooney spielt am Akkordeon. – Kein Sommernachtstraum, aber ein ernstes Sommervergnügen!

Torsten Flüh

aufbruch
Till Eulenspiegel
Freilufttheater in der Jungfernheide
Kulturbiergarten Jungfernheide
12., 13., 16., 17., 18., 19., 20., 23., 24., 25., 26., und 27. Juni, jeweils 19:30 Uhr.


[1] Margit Pflagner: Till Eulenspiegel und seine lustigen Streiche. Zeichnungen Ulrik Schramm. Wien: Tosa Verlag, 1963.

[2] Peter Atanassow in: aufbruch: Till Eulenspiegel nach Motiven von Brasch, Weisenborn und dem Volksbuch. Berlin: aufbruch, 2021. (ohne Seitennummerierung)

[3] Zitiert nach: Andreas Anders: Mölln und sein Eulenspiegel. In: Herzogtum direkt vom FR, 23/12/2011 – 12:33.

[4] Till Eulenspiegel: Gedenksteine, – tafeln und Skulpturen. In: https://de.wikipedia.org/wiki/Till_Eulenspiegel.

[5] Hermann Bote: Till Eulenspielgel (Projekt Gutenberg)

[6] Hironymus Bosch: Der Gaukler (um 1502) https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Gaukler_(Bosch)#/media/Datei:Hieronymus_Bosch_051.jpg.

[7] Pieter Bruegel d. Ä.: Triumpf des Todes https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Triumph_des_Todes_(Pieter_Bruegel_der_Ältere)#/media/Datei:The_Triumph_of_Death_by_Pieter_Bruegel_the_Elder.jpg.

[8] … Till Eulenspiegel … [wie Anm. 2].

[9] Daniel Kehlmann: Tyll. Reinbek: Rowohlt, 2017, S. 7.

[10] Ebenda S. 8.

[11] Siehe: Torsten Flüh: Flugblatt – Zeitung – Blog. Materialität und Medialität als Literaturen. Wien: Passagen, 2017.

[12] Daniel Kehlmann: Tyll… [wie Anm. 9] S. 9.

[13] Hermann Bote: Till Eulenspielgel (Projekt Gutenberg)

[14] Ebenda.

[15] Siehe Torsten Flüh: Zauberhaftes Naturtheater mit Shakespeares Sommernachtstraum. Zu Shakespeares Sommernachtstraum im Freilufttheater in der Jungfernheide. In: NIGHT OUT @ BERLIN 24. Juli 2020.

[16] Clemens J. Setz: Till Eulenspiegel. Berlin: Insel, 2015, S. 46.

[17] Thomas Brasch: Eulenspiegel. Zitiert nach Till Eulenspiegel … [wie Anm. 2].:

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